Container-Feederschiffe – Logistiker der letzten Meile
Der Einsatz von Container-Feederschiffen für Gütertransporte auf dem Wasser ist längst unverzichtbar geworden. Mit steigenden Größen der Schiffe auf den Hauptlinien – von durchschnittlich 8.500 TEU vor 15 Jahren auf teilweise über 20.000 TEU heute – steigt auch die Nachfrage nach Feedertransporten. Für große Übersee-Containerschiffe ist es technisch nicht möglich, kleinere Häfen mit unzureichender Wassertiefe und geringem Umschlagsvolumen anzulaufen. Sie laufen nur die leistungsfähigsten, größten Häfen an, von wo aus die Güter dann mit Container-Feederschiffen in den Regionalverkehren weiter transportiert werden. Das senkt die Betriebskosten und steigert die Wirtschaftlichkeit.
Ein weiteres Wachstum bei der intra-regionalen Containerverschiffung – ohne Erhöhung der Kapazitäten – führt zu einem Nachfrageüberhang mit der Konsequenz steigender Charterraten und Verkaufspreise.
Ein guter Secondhand-Preis im Einkauf der Container-Feederschiffe heute verspricht einen guten Einstieg (nahe dem Rekordtief) in den Markt. Dies hat folgende Gründe:
- Geringes Flottenwachstum bei kleineren Containerschiffen: Das Orderbuch für die nächsten drei Jahre enthält insgesamt 160 Einheiten zwischen 100 und 1.999 TEU, was ca. 7 % des Größensegmentes darstellt.
- Etwa 30 % der Flottenkapazität (ca. 675 Schiffe) im Segment 100-1.999 TEU sind älter als 20 Jahre. Diese Schiffe werden in den nächsten Jahren größtenteils verschrottet werden müssen.
- Steigende Nachfrage und geringere Neubauaktivität sollten zu einer besseren Auslastung der Flotte in den kommenden Jahren führen. Dadurch sollten auch die Charterraten und Verkaufswerte der Schiffe ansteigen.